Sonntag, 26. August 2012

Licht und Schatten in PoDo!!!

Am Samstag den 25. August stand mein zweiter Saisonhöhepunkt, der 25. Austria Triathlon in Podersdorf, am Programm. Nachdem die Vorbereitung alles andere als optimal verlaufen ist (leichte Angina mit Antibiotikaeinnahme) und ich somit eigentlich recht wenig die letzten 3 Wochen trainiert habe, steckte ich mir trotzdem ein recht ambitioniertes Ziel.
Ich plante 45min Schwimmzeit, den Radsplit wollte ich mit max. 170W Normalized Power in 2:45 beenden und den Halbmarathon in 5:30/km also in 1:50. Das ergäbe eine Zielzeit von 5:15 netto, also ohne Wechselzeit.
Topmotiviert reiste ich mit einem Vereinskollegen nach PoDo. Wir bezogen unsere Plätze in der Wechselzone, versorgten den Neo (25° Wassertemperatur) und begaben uns mit tausend Anderen zum Start. Noch ein wenig über "esoterische Farbgebungen" diverser Tapes gescherzt und pünktlich um 0700 Uhr erfolgte der Startschuß.

Das Schwimmen: 
Das Schwimmen verlief eigentlich recht brauchbar. Bis zur ersten Boje konnte ich mich recht gut in der Meute, die schwimmend und wie in PoDo üblich teilweise gehend, platzieren. Bei den beiden Wendebojen entstand durch die geringe Wassertiefe ein Sog, welcher mit den Kreiseln in den diversen Thermen vergleichbar ist. Mir hat es bei der zweiten Boje sogar die Beine weggezogen (es sind fast ALLE gegangen bei der Boje). So bin ich 80% schwimmend weiter Richtung Schwimmausstieg getrieben. Ca. 150m vor dem Ausstieg durften wir wegen der zu geringen Wassertiefe (knapp Knietief) dann offiziell gehen/laufen. Mit 39:27 war ich gleich mal um 5min schneller als geplant und mit 1:21 folgte auch ein zügiger Wechsel.

Der Radsplit: 
Nachdem ich durch den schnellen Wechsel 43 Plätze gut gemacht hatte, schwang ich mich aufs Rad und nahm einmal Tempo auf. Ich überholte viele die versuchten bei zu geringem Tempo in die Radschuhe zu schlüpfen. Ich schlüpfte erst viel später und abteilig (also immer wieder schneller werdend dazwischen) in meine Radschuhe. So, ich schaute mal was so los war auf der Strecke und erkannte das ich heute aufpassen musste um nicht eine ungeplante Pause (Zeitstrafe) einlegen zu müssen. Eine endlose Perlenkette von Triathleten fädelte sich durch die Strassen des Natuparks rund um Podersdorf. Der Wind war zum Glück nicht stark und ich konnte rasch eine gute Pace finden. Als dann auch noch die ersten 10km unter der geplanten Zeit war, stieg meine Laune. Die erste Runde verflog rasch und bei der Labe griff ich mir eine Flasche. Die sonstige Ernährung verlief dank Auto-Lap und somit ein piepsender Hinweis alle 10km genau nach Plan und gleich wie bei der Halbdistanz in Wien. Auch die Isoflaschen der Labe waren mit meinem üblichen Getränk (Iso-Fit) gefüllt. Auch die zweite Runde war bis auf die Zeitstrafen welche rund um mich ausgesprochen wurden rasch vorbei und mit nur 7sec Unterschied zur ersten Runde. Nur mein etwas hoher Puls (über 160) machte mir ein wenig Kopfzerbrechen. "Bin zu schnell?" "Drück ich zu viel?" Wobei die Watt eigentlich dort waren wo ich sie geplant hatte. In der dritten Runde überholte mich dann der erste der Langdistanz und der auffrischende Wind verlangsamte mich ein wenig. Beim rausbeschleunigen aus den engen Kurven, das ich teilweise im Wiegetritt machte, merkte ich leichte Krampfansätze in den Oberschenkeln vorne. Apropo Kurven. Also Kurvenfahren könnens nicht, die Triathleten. Nachdem ich locker aus den Radschuhen geschlüpft bin, bereitete ich mich auf den zweiten Wechsel vor.
Mit 2:36:26 bin ich den schnellsten Radsplit bisher gefahren (34,5 km/h Schnitt). Die NP war mit 157W etwas unter jener von Wien (163). Der Intensitätsfaktor war nahezu gleich. Der Puls war mit 161 Schnitt um einiges höher als in Wien (153) was den Trainingsausfall verdeutlicht. Der Wechsel war mit 2:21 langsam aber die bisherige Gesamtzeit von 3:19:30 ließ mich von einer Endzeit von sub 5:10:00 träumen.

Das Laufen:
Den Traum von 5:10 hatte ich schnell ausgeträumt. Die ersten beiden km lief ich mit Krämpfen in den Oberschenkeln, welche aber dann verschwanden. Ich trank bei jeder Labe Iso und schüttete mir Wasser über den Kopf. Die Hitze, es hatte mittlerweile 35° Grad, setzte mir doch mehr zu als erwartet. Die Pace wurde auch langsamer. Ich konnte zwar auf den ersten 6km noch unter 5:45min/km bleiben doch das nicht mehr lange. Erstmalig setzten Bauchkrämpfe bei km 9 ein und nach der ersten Runde  von 10,5km, welche ich knapp in einer Stunde lief, reduzierten sich meine Gedanken auf: "Na hoffentlich is des nächste Dixie frei!". Bei km 13 folgte dann eine kurze Sitzung und wesentlich befreiter konnte ich, sogar wieder etwas schneller, weiterlaufen. Die Gehpausen wurden zwar häufiger aber ich freute mich schon aufs Ziel, auch wenn nicht mal mehr 5:30 drinn waren. Mit 5:39:19 lief ich schließlich mit meinem Bub durchs Ziel. Eine Laufzeit von 2:19 für den Halben ist zwar mehr als bescheiden, da lauf ich die gemütlichen Ausdauerläufe schneller.

Das Fazit:
Nachdem der erste Frust und Ärger über die verpasste neue Bestleistung verflogen ist, bin ich mit dem Schwimmen, dem Radsplit und den Wechseln zufrieden. Die Gesamtleistung, verglichen mit meinen bisherigen Triathlons, war immerhin die drittschnellste! Also eigentlich eh recht respektabel, dennoch ist die schlechte Laufperformance mehr als ärgerlich und ich muß noch analysieren warum und was mir die Pause am Thron beschert hat. Eine Vermutung hätte ich schon mal.
Im Großen und Ganzen bin ich aber mit meiner Leistung in PoDo sowie jener der ganzen Saison durchaus zufrieden.

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